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Psychotherapeut*innenZottl Friedrich




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Interview von Mag.(FH) Mag. Friedrich Zottl, BA pth.

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

All jene, welche ihrem Leben eine neue Ausrichtung geben wollen und dazu Begleitung suchen.
Menschen mit hohem Leidensdruck;
Wenn Ihnen Sexualität zum Problem wird;
Selbstständige und Unternehmer (und deren Angehörige) in Sinnkrisen;
(diese Zielgruppe und ihre speziellen Probleme kenne ich bestens durch meine eigene langjährige unternehmerische Vergangenheit)


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sollten zu, für diese Patientengruppe ausgebildeten, Spezialisten gehen.
Schwierig sind für mich Patienten, welche häufig ihren Therapeuten wechseln, Termine nicht einhaltern, oft absagen, Vereinbarungen brechen usw.


F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Als Unternehmer interessierte mich "der Mensch" (Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten). Nach Ausflügen in die verschiedensten Wissensgebiete (Werbung, Verkauf, Marketing, Management) entdeckte ich, dass "der Mensch" schlechthin mein zentrales Thema ist und begann eine Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater. Da mir das zuwenig in die Tiefe ging, setzte ich mit der Ausbildung zum Psychotherapeuten fort. Die soziale Dimension versuche ich zur Zeit mit einem Studium der Sozialarbeitswissenschaften zu erkunden. An der Sigmund Freud Universität schreibe ich an meinen Abschlussarbeiten in Psychotherapiewissenschaften.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Das Interesse am Phänomen Mensch und der Glaube für manche Menschen Hilfestellungen bieten zu können.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Vorurteilfreies Interesse am Anderen, Neugier, Geduld, die Fähigkeit menschliches Leid aushalten zu können, den unerschütterlichen Optimismus, dass eine Beeinflussung zum Besseren gelingen wird und ein fundiertes, gut geankertes Menschenbild.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Durch meine diversen Praxisstellen haben sich einige Schwerpunkte ergeben (z.B. Sucht). Über Erfolg oder Misserfolg in der Therapie entscheidet: Der Leidensdruck des Patienten, die Sympatie bzw. die Beziehung zum Therapeuten und dann erst die "Technik". Bei Menschen aus der eigenen sozialen Gruppe ist ein Beziehungsaufbau oft leichter möglich, was aber kein Dogma ist.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Immer wenn ein Patient glaubt es alleine zu schaffen und ich nichts mehr von ihm höre. Für mich sind "einige beschwerdenfreie Jahre" schon ein besonderer Erfolg.
Natürlich bin auch ich eitel und freue mich, wenn ich einen ehemaligen Patienten sehe, welcher sichtbar sein Leben im Griff hat.


F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Da könnte eine persönliche Weiterempfehlung sehr wirksam werden!
Ich versuche ab und zu über aktuelle Themen in der Psychotherapie zu publizieren.
Über das was Psychotherapie vermag (und was nicht) wird aber immer noch zu wenig informiert.
Die Krankenkassenlösung ist für Menschen mit Geldsorgen oft diskriminierend.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ich arbeite in Wien in einer Praxisgemeinschaft mit einem Theologen und Pädagogen zusammen und an der Ambulanz der Sigmund Freud Universität mit verschiedensten angrenzenden Berufsgruppen (Psychologen, Sozialarbeiter, Soziologen, Mediziner u.a.)
In Pulkau bin ich Teil eines Beratungszentrums, welches die gesamte NÖ Hilfswerk - Palette anbietet.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ich biete verschiedenste Seminare und Gruppen an z.B.
Wer weiß was Liebe ist?
Die Freiraumtechnik
Harmonie zuhause
Jugend, jenseits von Vorurteilen
Angst Macht Lehrer - Lehrer Macht Angest
Alkoholexperten unter sich
Salutogenese für Lehrende
Übungen zur Werschätzung des "Du"
"Sokratischer Dialog"
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Diagnose Krebs


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Dass es mir vermehrt möglich wird Veränderungen einzuleiten.
Wenn Menschen sich dann besser fühlen bin ich mit meiner Arbeit zufrieden.
Mein Ziel ist es auf Menschen so einzuwirken, dass sie das werden "was sie sein könnten".


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Immer wieder etwas finden, wofür ich mich begeisern kann (Mensch oder Sache). Damit meine ich eine überschaubare Fülle von "Leidenschaften".
Gedanken über die "Gegenwartslinie" bringen und "sie" dadurch Wirklichkeit werden zu lassen, das sind für mich Momente des Glücks!


F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Gesundheit für "die Meinen" und für mich;
ein langes Arbeitsleben, welches mir genügend Zeit gibt Ideen umzusetzen;
Erfolg in dem Sinne, dass meine Arbeit andere als hilfreich erleben.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ich möchte auf keine einsame Insel!
Wenn es aber sein muss: Mal-, Schreib- und Gartenwerkzeug


F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Ich habe viele...
Besonders gefällt mir: Du darfst dir von dir selbst nicht alles gefallen lassen!


F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Warum soll ein Patient gerade zu mir kommen?
Was bei mir möglicherweise ein wenig anders ist als bei Kollegen?


F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Als "Spätberufener" habe ich ein sehr erfülltes, gelungenses Leben "bereits real" gelebt.
Mehr ails 30 Jahre in einer Partnerschaft, drei Kinder, Unternehmer, Werkstudent usw., ich habe die Theorie nach einer intensiven Praxis absolviert!



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